Faust und die Umwelt

Was macht die Faust-Tragödie so interessant? 

Weil es als ein literarisches Dokument aus der Anfangszeit der Moderne gelesen werden kann.  Ein verzweifelter Wissenschaftler, der mit seinem Latein buchstäblich am Ende ist, sucht mit Hilfe des Teufels (aber mit Genehmigung des HERRN) nach neuen Wegen der Erkenntnis - und findet diese auch. Im Rausch der neuen Möglichkeiten vergisst Faust, sich auch um die Folgen seiner Handlungen zu sorgen. Mit fatalen Folgen, wie der Dichter am Ende seines Lebens frustriert feststellen musste.

Die heutige Ausgangslage ist faustisch: Heute verzweifeln reihenweise Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen wegen der Vergeblichkeit ihres Tuns: Fehlt also ein neuer Mephisto, der uns hilft, neue Wege der Erkenntnisse zu suchen und zu finden?

 

Einen großen Unterschied allerdings gibt es: Damals stand die Menschheit am Beginn einer neuen Epoche, jetzt, angesichts der multiplen Krisen der Welt, erkennen wir, dass wir uns am Ende dieser Epoche befinden und gar nicht darum herumkommen, nach neuen Wegen suchen zu m müssen.

 

Mit szenischen Interpretationen, Vorträgen und Diskussionen über einige Schlüsselzenen der Dichtung wollen wir die Bezüge zur Gegenwart im 21. Jahrhundert aufzeigen.

 

Die Faust-Dichtung ist aktuell, spannend und eröffnet neue Sichtweisen. 

Themenauswahl

  • Wissenschaft im Umbruch
  • Geld, Staatsfinanzen und praktische Vernunft
  • Reproduktionsmedizin
  • Krieg
  • Umweltgestaltung mit Großprojekten
  • Piraterie und Raubzüge zur eigenen Bereicherung
  • Fortschritt ohne Rücksicht auf Verluste

Wer hat Lust mitzumachen?

Das Team, das bis jetzt die Faust-Veranstaltungen vorbereitet und durchgeführt hat, sucht neue Mitstreiter/innen: Schauspiel, Musik, Regie, Öffentlichkeitsarbeit.